25. August 2022Zu Besuch im „Tränenpalast“
Gemeinsam mit dem YAAR e. V., einem Zusammenschluss aus Freundinnen und Freunden in der Geflüchtetenhilfe für Menschen aus Afghanistan, führten wir am 25. August einen Projekttag durch. Der Workshop zur Geschichte Deutschlands und der Entwicklung seiner Demokratie fand dieses Mal in den Räumlichkeiten unseres Vereins in Berlin statt. Dank der Unterstützung eines Dolmetschers konnten auch Menschen, die erst seit wenigen Monaten in Deutschland eine neue Heimat gefunden haben, die Inhalte gut verstehen. Sie beschäftigten besonders Fragen nach dem sozialistischen Erbe der DDR, welches ihnen in Berlin fast täglich begegnet – manchmal offensichtlich, manchmal weniger offensichtlich. Der Weg Deutschlands durch Zeiten der Diktatur hin zur Wiedervereinigung und einer demokratischen Grundordnung regte die Teilnehmenden dabei zu Diskussionen über Menschenrechte an und ermutigte sie, auch eigene Erfahrungen zu teilen. Besonders mit Berlin als Ort von Flucht und Ausreise aus der DDR konnten sich dabei viele identifizieren.
Ein Besuch des Museums im Tränenpalast, der ehemaligen Ausreisehalle der Grenzübergangsstelle Bahnhof Friedrichstraße, lieferte den Teilnehmenden neue Einblicke und die Lebensrealität des geteilten Berlin. Den Namen Tränenpalast erhielt das Gebäude im Volksmund aufgrund der oft tränenreichen Abschiede, die häufig vor seinen Türen stattfanden.